Selbstwertgefühl

Das Selbstwertgefühl wird immer nur dann bedeutsam, sofern Ungemach und/oder ein gewisser Leidensdruck damit verbunden sind.

Irgendein negatives Gefühl in Bezug auf sich selbst weist eindeutig darauf hin, dass es um das Thema Selbstwert geht.

Hilfreich können daher einige Beispielaussagen sein, die signalisieren, dass sich das Selbstwertgefühl im negativen Bereich befindet und somit immer wieder „Selbstverhinderer“ erzeugt.

Ganz egal, ob große oder kleine Selbstverhinderer, sie entspringen stets einem negativen Selbstwertgefühl.

  • Selbstentwertungen
    z.B.: „Ich bin doch blöd! … Dass mir das immer wieder passiert!“
    oder
    „Mit mir kann man’s ja machen. Ich werde immer nur ausgenutzt.“
  • Selbstablehnungen
    z.B.: „Ich bin viel zu …“
    (jung, alt, dick, dünn, dumm, unerfahren, langsam, unwissend, vorlaut, … auf jeden Fall nicht richtig, sondern in irgendeiner Hinsicht „zu viel“ oder „zu wenig“)
    oder
    „Ich kann mein Glück gar nicht fassen. Ich weiß gar nicht, womit ich das verdient habe.“
  • Selbstbestrafungen
    z.B.: „Das habe ich jetzt davon, dass ich … Hätte ich bloß nicht …, dann müsste ich jetzt nicht … Das kann ich mir nie verzeihen. … Das wird mir ewig nachhängen.“

Ganz gleich, welcher Art und wie stark die Ausprägung ist, solche Selbstverurteilungen verfestigen den inneren Selbstwertkonflikt, der sich maßgeblich auf die eigene Lebensqualität auswirkt. Sowohl im Privaten als auch beruflich sind die Wirkungen festzustellen: U.a. im Miteinander mit der Familie, mit Freunden/Bekannten, mit Kollegen, Vorgesetzten und dahingehend, wie Situationen und Herausforderungen bewältigt werden können.
Das eigene Zutrauen vermindert sich, ein gewisses „Schwarz-Weiß-Denken“ nimmt sich Raum und es kann sogar soweit gehen, dass sich immer wieder abrupt starke Gemütsschwankungen von eurphorisch hin zu betrübt und verzweifelt  zeigen.

Die Gewohnheitsenergie des Urteilens mag als völlig „normal“ empfunden werden („Jeder urteilt doch!“), so dass auf der bewussten Ebene kein Leidensdruck empfunden wird. Doch Selbstverurteilungen sind im Unbewussten wirkungsmächtig verwurzelt und beeinflussen das eigene Denken, Fühlen und Handeln und somit auch die Lebensumstände und Erfahrungen.

Es geht um das Spannungsfeld von Loben und Tadeln: In beiden Ausprägungen handelt es sich um Urteile!

Unter Loben ist die sogenannte „positive Kritik“ zu verstehen und das Tadeln beginnt bereits mit dem Urteil „Nicht schlecht, aber …“.  Es geht immer ums Kritisieren (Bewerten, Ver-/Urteilen). Ergo: es scheint eine „Instanz“ zu geben, die über die Qualität des eigenen Denkens, Fühlens, Handelns sowie des gesamten Lebens befindet.

Für die meisten Menschen ist es leichter gesagt als getan, sich selbst anzunehmen, zu akzeptieren und wirklich Freundschaft mich sich selbst zu schließen. In einigen Bereichen gelingt das leichter als in anderen.

Ein erster Schritt, um hier einen positiven Wandel zu ermöglichen, ist, sich seiner eigenen Glaubenssätze bewusst zu werden: „Was glaube ich von mir selbst?“ Diese Bestandsaufnahme ist i.d.R. sehr erhellend, vor allem da unbewusste Überzeugungen identifiziert werden. Weiterführend gilt es ausfindig zu machen, welcher innere Anteil welche Uberzeugungen vertritt und durchsetzen will. Erst dann  ist der „Instanz“ näher zu kommen, die für sich in Anspruch nimmt, stets das letzte Wort zu haben.

SELBSTWERT-basiert zu denken und zu handeln eröffnet mehr persönliche Entfaltungsmöglichkeiten und damit mehr Freiheit.

 

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Nur wer verurteilt,
kann verletzt werden!

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