Resilienz
Aus eigener Stärke schwierige Lebenssituationen meistern können
Psychische Stärke ist immer vorteilhaft und ganz besonders in Krisen- oder Extremsituationen.
Aus dieser Stärke heraus wächst die Überzeugung, maßgeblich selbst die eigene Lebensqualität bestimmen zu können und auch aus schwierigen Situationen in einen Zustand des Wohlbefindens zu gelangen. Hilfreiche Bewältigungsstrategien, Vertrauen und Denk-/Handlungsmuster bilden dafür die „innere Ausstattung“.
Resilienz ist ein fortlaufender Prozess, denn diese innere Widerstandskraft wird in den verschiedenen Lebenssituationen erprobt, trainiert und gestärkt. Das Stehaufmännchen ist eine Veranschaulichung für die Begriffsquelle: lateinisch. resilire = zurückspringen; abprallen.
Wieder zurück in das das Schwingungsgleichgewicht kommen, so wie es sich auch beim Stehaufmännchen verhält: Der tiefe Schwerpunkt (hier = die Kraft aus dem tiefen Inneren der Psyche) ermöglicht ein Schwingen bis in Extremlagen (hier = Krise, Trauma), ein Wiederaufstehen und dann sanftes Schwingen um die eigene Mitte.
Das Schwingen um die eigene Mitte kann auch als Fließgleichgewicht bezeichnet werden und meint jenen Zustand innerer Zufriedenheit, der als Balance und Sicherheit erlebt wird.
In jeder einzelnen Lebenssituation, die als herausfordernd, schwierig oder problematisch erlebt wird, gilt es die eigene Resilienz weiterzuentwickeln. Das Erfahrungsspektrum erweitert sich so zusehends und durch die vielen Facetten der unterschiedlichen Situationen wird die innere Kraft flexibler und belastbarer.
7 Faktoren der inneren Stärke (Resilienz)
- Selbstwahrnehmung
- Fakten
- Akzeptanz
- Verantwortung
- Lösungsorientierung
- Zuversicht
- Fokus
Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität), d.h. äußere Einflüsse wirken sich stark beeinträchtigend auf die eigene Befindlichkeit aus.
Tückisch sind falsche positive Anpassungsleistungen,
die nur vorgaukeln, dass sich Resilienz, inneres Wachstum und Ressourcen entwickelt haben. Gemeint sind hier jene Strategien, die der Selbstberuhigung, der Verdrängung und der Vermeidung dienen bzw. als purer Aktionismus in Erscheinung treten, um das eigentliche Leid weniger spürbar zu machen. Die Selbstwahrnehmung schiebt dem Erkennen solcher blinden Flecken i.d.R. einen Riegel vor. Für die Mitmenschen sind diese misslingenden Anpassungsleistungen (Abwehrmechanismen) hingegen oft leicht erkennbar. Selbst- und Fremdwahrnehmung klaffen also weit auseinander.
Aus Selbstschutz werden diese vermeintlich hilfreichen Denk- und Verhaltensstrategien kreiert, wenngleich auf einer inneren tiefen Ebene mehr oder weniger bewusst ist, dass es sich um schlecht funktionierende Notbehelfe handelt. – Insbesondere hier ist professionelle Unterstützung erforderlich.