Es könnte Geduld und Beharrlichkeit erfordern, dir deine tiefverwurzelten Glaubenssätze hinsichtlich deiner Persönlichkeit im Zusammenhang mit deinen Lebensumständen bewusst zu machen. – Sich darauf einzulassen und dranzubleiben ist ein rundum lohnendes Unterfangen. Deine bewussten Denkinhalte bieten dir hier erste wertvolle Hinweise und Anhaltspunkte. Ebenso kannst du darauf achten, gegen welche deiner Gedanken du dich wehrst.
Dies geschieht immer dann, wenn ein solcher Gedanken im Widerspruch zu einer anderen, als gültig akzeptierten Überzeugung steht. Bemerkst du einen solchen Widerspruch, lenke deine Aufmerksamkeit intensiver darauf, denn es hängen noch weitere Überzeugungen an diesen konfliktären Gedanken. Auf diese Weise kommst du mit den Bausteinen deiner inneren Gestimmtheit in indirekten und direkten Kontakt.
Das eigene Bewusstsein ist stets darauf ausgerichtet, ein in sich stimmiges Bild zu erzeugen. Insofern sind die Grenzen deines Bewusstseins bestimmt durch die Grenzen deiner Glaubenssatzsysteme. Grundsätzlich ist das Bewusstsein grenzenlos. Die Redewendung »Grenzen gibt es nur im Kopf« weist direkt auf die Beschränkungen durch die eigenen Überzeugungen hin. Es gilt also um seines Selbstes Willen das eigene Denken zu entgrenzen.
Dein inneres Selbst glaubt an dich, an deine einmalige individuelle Realität, die sich von allen Realitäten aller Mitmenschen unterscheidet. Und dein inneres Selbst ist angewiesen auf dein Bewusstsein für den Umgang mit der Tatsachenwelt. Dein Bewusstsein steuert deine äußeren Aktivitäten und verarbeitet deine Erfahrungen. Die für dein Bewusstsein gültigen Überzeugungen und Glaubenssätze werden an dein inneres Selbst weitergegeben, das sich weitgehend auf die Deutungen des Bewusstseins verlässt. Das bedeutet auch, dass das Bewusstsein Ziele setzt und das innere Selbst für die Verwirklichung zuständig ist. Das Bewusstsein entscheidet und erteilt Weisungen und ist insofern ein offenes System als es äußere und innere Daten verarbeitet. Die Aufgabe des Bewusstseins besteht daher u.a. darin, innere und äußere Situationen gleichermaßen einzuschätzen. Das intuitive Selbst verhilft dem Bewusstsein zu Intuitionen, Geistesblitzen und Aha-Effekten, die dessen Klarheit befördern oder sogar wiederherstellen. Die enge Kooperation von intuitivem Selbst und dem Bewusstsein ist daher grundsätzlich hoch funktional, vor allem wenn das Bewusstsein konstruktiv ausgerichtet ist. Die Fülle der Informationen, die dem Bewusstsein zugänglich sind, können bewusst abgerufen werden und geben u.a. klare Hinweise auf den eigenen Grundtenor.
Deine innere Gestimmtheit weist ihre eigenen Rhythmen auf und jede innere Gestimmtheit wird auf sehr individuelle Weise erfahren – umso bewusster, je eindeutiger die Akzeptanz für die eigene Seelenlandschaft vorhanden ist. Das einzige Kriterium für das Erleben ist dein eigenes Gefühl!
Die eigenen Gefühle in Abrede zu stellen, zu ignorieren oder gar abzulehnen, entheben sie ihrer wichtigen Funktion und das Körperbewusstsein wird zu drastischeren Mitteln greifen, um das Feedback des intuitiven Selbst zu übermitteln.
Auch ein vermeintliches Durcheinandersein, sich verwirrt zu fühlen oder sich gar abgeschnitten zu fühlen, sind wertvolle Hinweise auf die innere Disharmonie! Nur im Einklang mit sich selbst zu sein, bewirkt innere Harmonie!
Leidet das ganze Seelenkostüm unter den Gefühlen und Wahrnehmungen, dann ist das ein eindeutiges Signal deiner inneren Weisheit, dass du innere Widerstände aufgrund innerer Konflikte hast!
©Felicitas Waltemath 2018 | intrapersonale®