Ergänzungen zu SMARTen Zielformulierungen

Es ist sehr sinnvoll, für sich zu klären, wie PERSÖNLICH das jeweilige Ziel ist, das erreicht werden will!

  • Persönliche Ziele steuern das eigene Leben. Sie können ganz spezifisch und dürfen auch visionär sein. (Solange sie nach eigenem Dafürhalten langfristig erreichbar sind.)
  • Persönliche Ziele formulieren Kriterien für das eigene Glück und Zufriedenheit. Sie dürfen quantifizierbar sein und können auch nach emotionalen Maßstäben eingeordnet werden.
  • Persönliche Ziele bringen gewünschte Zustände auf den Punkt. Sie können in einem zeitlichen Rahmen platziert werden und auch zeitunabhängig formuliert sein.
  • Persönliche Ziele haben Auswirkungen. Der wichtigste Prüfstein für ein Ziel ist, ob es langfristig den eigenen Lebensinteressen dient. In diesem Zusammenhang ist der »360°-Check« unabdingbar!

Es kann also durchaus clever sein, ganz »un-SMART« z. B. »Zufriedenheit« oder »innere Ruhe« als Ziel zu postulieren. 

Der erweiterte Zielrahmen

Zielrahmen sind bewusste und konkrete Vorstellungen davon, was wir in einer abschätzbaren Zeitspanne erreichen wollen. Die Kraft aller Handlungen sind unsere Gedanken. Wer versäumt, sich bewusst eigene Ziele zu setzen, fühlt sich von „den Umständen“ entschieden.

Alice fällt in einen Brunnen und ist in einer anderen Welt. Es gefällt ihr und sie schaut sich um. Sie kommt an eine Wegkreuzung und trifft dort eine Katze. „Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?“ „Das hängt zum größten Teil davon ab, wohin du möchtest“, sagt die Katze. „Ach , wohin ist eigentlich gleich….“, antwortet Alice. „Dann ist es auch egal, wie du weitergehst“, erwidert die Katze. (Aus Lewis Carrol’s, »Alice im Wunderland«)

Oft ergeht es Menschen wie Alice, nämlich keine bewussten persönlichen Ziele zu haben. Gleichsam geschieht es immer wieder, dass sich zwar persönliche Ziele gesetzt wurden, doch die Zielerreichung lässt endlos auf sich warten. Was wurde dann übersehen bzw. unberücksichtigt gelassen?

Der erweiterte Zielrahmen ermöglicht auch  »Träumer*innen«, ihrem »Traum« ein beachtliches Stück näher zu kommen.

Ziele zu formulieren und diese mit ganzer Kraft zu erreichen, stellt eine Herausforderung besonderer Art dar, da sich ein Jeder einem weiten Geflecht von Anforderungen gegenüber gestellt sieht. Hierbei sind Aspekte wie Überforderung, aufgrund eines »Zuviel« an vorgenommenen Vorhaben sowie Ängste, oder auch nur »eine Seite der Medaille« in den Blick genommen zu haben, Hindernisse, die oft erst auf den zweiten Blick erkennbar werden.
Der erweiterte Zielrahmen ist eine einfache Methode, die die systematische Betrachtung eines Zielsystems ermöglicht.
Um damit erfolgreich umgehen zu können, ist es wichtig, sich das Ziel und die Situation zunächst möglichst detailliert zu visualisieren:

  • visuell:
    Wie sieht es dann um Dich herum aus?
  • auditiv:
    Was hörst Du dann? Wie hört sich Deine Stimme an?
  • kinästhetisch:
    Wie fühlst Du dich dann dabei?
  • olfaktorisch:
    Wie riecht es?
  • gustatorisch:
    Wie schmeckt es?

Durchführung

  • Worin besteht das Ziel?
    Was soll erreicht werden?
    – Wohin soll die Reise gehen ?
    – Was ist der „Traum“?

  Grundsätzlich gilt: Ein Ziel ist positiv und im Präsens zu formulieren!
Dabei ist es entscheidend, dass die festgelegten Ziele zeitlich auf einander aufbauen:

  • 1 langfristiges Ziel
  • 2 mittelfristige Ziele
  • 3 kurzfristige Ziele

Zielbild verstärken

Manchmal steht ein Ziel nur als »Platzhalter« für einen ersehnten Zustand. So kann mit dem Besitz eines bestimmten Gutes ein bestimmter Zustand bzw. Gefühl verbun-den sein. Es gilt also hierbei zwischen »Sein« und »Haben« klar unterscheiden zu können! Im »Sein« besteht das eigentliche Ziel! Deshalb kommt es im nächsten Schritt darauf an, sich das Zielbild als Zielzustand zu vergegenwärtigen: (Hilfreich ist hier auch die Visualisierung des Augenblicks, direkt nach der Zielerreichung.)

  • Wie sieht es genau aus, wenn das Ziel / die Ziele erreicht sind?
  • Welche Umgebung zeigt sich?
  • Welche Menschen, Farben, Formen, Licht etc. sind erkennbar?
  • Wo spürst du in dir die Zielerreichung? Wie ist das Gefühl genau?
  • Wie fühlt es sich für die beteiligten Personen an?

Was wäre wenn…?

Wenn das Ziel wirklich wichtig ist, sind eher negative Konsequenzen zu erwarten, sofern es unerereicht bleibt. Deshalb ist die Zielbetrachtung auf der Zeitschiene überaus relevant. (Der Zeitpunkt ist hier passend zum Ziel zu wählen.)

  • Weshalb willst Du dieses Ziel erreichen?
  • Was bedeutet es in 5 Jahren, wenn du diese Ziele erreicht hast?
  • Was bedeutet es in 5 Jahren, wenn du diese Ziele nicht erreicht hast?

Welche Ressourcen werden für die Zielerreichung benötigt?

Häufig sind Menschen versucht, schon im Vorfeld an von ihnen unbeeinflussbaren Randbedingungen festzumachen, dass das Ziel „sowie nie erreicht werden kann“. Diese Perspektive erfordert, zunächst einen Paradigmawechsel zu vollziehen:

  • Welche Fähigkeiten, Werte und Ressourcen sind schon vorhanden, um diese Ziele zu erreichen?
  • „Finden Sie sechs Situationen in der Vergangenheit, in denen du diese Fähigkeiten schon erfolgreich eingesetzt hast!“
  • Welche neuen Fähigkeiten, Werte, Ressourcen hast du, wenn Sie diese Ziele erreicht hast?

Wenn das Ziel schon lange klar ist, weshalb ist es dann immer noch nicht erreicht?

Der Grund liegt in den „Verhinderern“! Manche davon sind gut begründet, daher ist es wichtig zu identifizieren, welche die Zielerreichung bisher vereitelt haben. Vielleicht ist zunächst eine Zielveränderung nötig, um den Weg zum Ziel „barrierefrei“ zu bereiten. Dafür bedarf es noch einmal genau zu prüfen bzw. zu visualisieren, was für jeden Beteiligten passiert, wenn

  • die Zielerreichung erfolgreich gestartet ist?
  • das Ziel gar nicht angegangen wird? (Wer oder was verhindert die Zielerreichung?)
  • Welcher Gewinn stellt sich ein, wenn das Ziel erreicht ist?
  • Welchen Preis bezahlen die beteiligten Personen?
  • Welcher „Preis“ muss für die Zielerreichung „bezahlt“ werden? – Was muss losgelassen werden, damit der Zielzustand erreicht wird? – „Bin ich dazu bereit?“
  • Ist das Ziel immer noch »richtig« formuliert oder muss es zuerst modifiziert werden, um wirklich umgesetzt werden zu können? – Wie sieht das Ziel dann genau aus?

Ein Blick in die Glaskugel

Wenn das Ziel nun final so formuliert ist, dass es für alle Beteiligten mindestens akzeptabel ist und umgesetzt werden kann, gilt es, auf der Zeitschiene in die Zukunft nach der Zielerreichung zu gehen (z. B. sechs Monate danach): Visualisierung wie oben beschrieben! – WAS zeigt sich dann?

Umsetzungsplan starten

  • Was muss getan werden? – Was ist das Erste, was jetzt zu tun ist, um das Ziel zu erreichen?
  • Wofür wird das benötigt?
  • Durch wen soll es getan werden?
  • Bis wann?
  • Wer muss informiert werden?

Vorteile

  • sämtliche Schritte können mithilfe geeigneter Coaching-Methoden unterstützt bzw. sehr viel leichter generiert werden
  • das Vorgehen ist sehr konzertiert, da es ganzheitlich und systemisch ist
  • der systematische Ansatz lässt die Ausrichtung aller Teilziele auf ein Gesamtziel zu
  • Ziele, die in der Gruppe nach diesem Vorgehen entwickelt werden, werden i. d. R. auch wirklich von allen getragen

 

„Wünsche und Träume sind die Vorboten unserer Möglichkeiten.“ (Goethe)

  • Gedanken in Handlung zu bringen = Manifestation
  • Voraussetzung für die Manifestation, ist der Abgleich mit den eigenen Glaubenssätzen
  • Auf Notwendigkeiten liegt stets ein negatives (kinästhetisches) Gefühl!
    Daher ist für die Zielerreichung zumindest ein geringes positives (kinästhetisches) Gefühl unabdingbar.

© Felicitas Waltemath 2012, überarb. 2017 | intrapersonale®

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